• Über seine Praxis und Philosophie

    Du hast mit Architektur begonnen, bevor du dich dem Möbel- und Innendesign zugewandt hast. Wie kam es zu diesem Übergang?

    Schon als Kind habe ich Lampen und Stühle gezeichnet – eine Faszination, die mich nie losgelassen hat. Diese Neugier führte mich zum Architekturstudium an der ENSA Paris-Malaquais. Vor drei Jahren beschloss ich, wieder zu meiner ursprünglichen Leidenschaft zurückzukehren und begann meine Tätigkeit im Möbeldesign, wo ich nun den Dialog zwischen Architektur und Objekten in einem intimeren Maßstab erkunde.

    Deine Praxis basiert auf der Idee, die «Ausdruckskraft der Geste» zu erlernen. Was bedeutet das für dich?


    Ich betrachte meine Arbeit als eine interdisziplinäre Plattform, die auf tiefem Respekt vor Rohmaterialien und handwerklichem Können beruht. Ein Entwurf beginnt mit einer Zeichnung, aber er existiert erst wirklich durch eine gekonnte Geste, die direkt am Material ausgeführt wird. Diese Kontinuität ist entscheidend. Es ist ein iterativer Austausch zwischen denen, die herstellen, und denen, die entwerfen.

  • Die Rohmaterialien und das handwerkliche Können stehen im Zentrum deiner Arbeit. Wie pflegst du diesen Dialog zwischen Hand, Material und Design?

    Ich bemühe mich, Räume, Möbel und Objekte zu schaffen, die Aufrichtigkeit ausstrahlen – ohne unnötige Verzierungen oder Verkleidungen. Ein unbearbeiteter Stein, dichte Tonerde oder ein sorgfältig ausgewähltes Stück Holz tragen bereits eine enorme Geschichte in sich. Werden diese Materialien von erfahrenen Handwerkern bearbeitet, offenbaren sie eine Tiefe und Präsenz, die uns unmittelbar berührt. Mein Ziel ist es, die Grenzen zwischen dem Verfeinerten und dem Rohbelassenen aufzulösen und Objekte zu gestalten, die uns mit etwas Zeitlosem und zutiefst Menschlichem verbinden.

    Du hast an den unterschiedlichsten Projekten gearbeitet, von Stadtplanung bis hin zu Möbeln. Wie beeinflusst der Wechsel zwischen diesen Maßstäben dein Design?

    Zu Beginn meiner Karriere arbeitete ich an großformatigen urbanen Projekten – öffentlichen Räumen, Flughafenplattformen. Mit der Zeit verspürte ich das Bedürfnis, näher an den menschlichen Maßstab heranzurücken. Die Disziplin, die es braucht, um in städtischen Dimensionen zu denken, schärft meinen Blick für Details, während die Sensibilität des Arbeitens im kleineren Maßstab nuancierte Qualitäten zurück in größere Projekte bringt. Beide Bereiche befruchten einander und schaffen einen kontinuierlichen Dialog in meiner Praxis.

    MOD001 Iki ist ein gutes Beispiel dafür: ein modulares System, vollständig aus Massivholz gefertigt, ohne Schrauben oder Klebstoff montiert. Alle Elemente sind austauschbar, sodass das Möbelstück sich mit der Zeit weiterentwickeln kann. Zwei Balken verwandeln einen Hocker in eine Bank; werden vier Beine ausgetauscht, wird daraus eine Konsole. Das Konzept dahinter ist, Möbel zu schaffen, die mit ihrem Besitzer wachsen – sowohl in Funktion als auch in Ästhetik.

  • Über das Projekt in Marseille

    Sprechen wir über die Wohnung in Marseille, an der du mit CUBRO gearbeitet hast. Was macht sie deiner Meinung nach so besonders?


    Diese Wohnung war besonders bedeutungsvoll. Die Kundin hatte bereits mit dem Abriss begonnen, daher musste das Projekt schnell und präzise voranschreiten. Ihre Vision war es, ein Zuhause zu schaffen, das flexibel, offen und fließend ist, wenn sie allein wohnt, sich aber in einen privateren Raum verwandeln kann, sobald Gäste da sind. Wir entwarfen ein maßgefertigtes Bücherregal aus Holz, das sich vom Eingang bis zur Küche erstreckt und mit getönten Schiebetüren ausgestattet ist. So kann die Wohnung auf spielerische Weise zwischen einem offenen Grundriss und einer diskreten Zwei-Zimmer-Aufteilung wechseln.

    Die Küche, die du entworfen hast, hat eine ganz eigene Atmosphäre. Wie bist du sie angegangen und was hattest du dabei im Sinn?


    Wir haben eine Kombination aus WOOD Nussbaum und LAMINADO Sand gewählt, die eine subtile 50er-Jahre-Atmosphäre erzeugt. Die Oberflächen sind robust und sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass das Projekt langfristig elegant und zeitgemäß bleibt.

  • Aus deiner Sicht – wie können Kooperationen wie diese zu nachhaltigeren und bedeutungsvolleren Räumen führen?
    Die Zusammenarbeit mit einer Marke, die sich der Tradition, dem Handwerk und langlebiger Qualität verpflichtet fühlt, schafft den idealen Rahmen, um dauerhafte Lösungen zu entwickeln. Die direkte Produktion von CUBRO in Madrid gewährleistet eine konstante Qualität und eine enge Verbindung zwischen Entwurf und Herstellung. Diese Kombination aus Handwerkskunst, Anpassungsfähigkeit und Verlässlichkeit macht sie zum idealen Partner für nachhaltige, hochwertige Innenräume.

    Wenn du auf das Projekt in Marseille zurückblickst – gibt es ein Detail, das deinen Ansatz besonders gut widerspiegelt?
    Der allererste Kontakt mit der Kundin. Sie hatte bereits mit der Renovierung begonnen und stand vor vielen Unsicherheiten, sodass wir schnell handeln und eine klare Richtung definieren mussten. Sobald das Konzept festgelegt war, war es entscheidend, Partner zu finden, die sich voll und ganz engagieren würden. Die Erfahrung und Reaktionsfähigkeit von CUBRO ermöglichten es uns, die Renovierung in sehr kurzer Zeit erfolgreich umzusetzen – ein Spiegelbild meines Ansatzes: sorgfältiges Design, Anpassungsfähigkeit und enge Zusammenarbeit.

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